Mittwoch, 22. Oktober 2008

Bildung

22. Oktober 2008
Ist Dresden nun der Gipfel?

In Merkelpotanien muss man sich das so vorstellen: Alle Bundestagsparteien wollen in die politische Mitte - bis auf die Linke, die deswegen auch so heißt, außerdem wollen alle nach oben - sogar die Linke, obwohl sie nicht so heißt.

Oben ist bei Bergen bekanntlich der Gipfel. Dort soll nach Dresden die Bildung hin. Deswegen sollen bis 2015 einige Milliarden mehr ausgegeben werden als bisher geplant. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. Nach Elite-Universitäten gibt es in sieben Jahren also in Merkelpotanien Elite-Schulen, Elite-Kindergärten und Elite-Horte? Was der Bundeskanzlerin allerdings noch nicht reicht. Sie will sogar “Bildung für alle”.

Allerdings hat ihre Partei auch einen Generalsekretär. Der scheint das Signal von Dresden noch nicht verstanden zu haben und behauptet in einem Newsletter, die Bildung sei “in der Mitte der Politik” angekommen. Also doch nicht auf einem Gipfel? Und wie kann etwas in der Mitte ankommen, wenn es nach konservativer Auffassung dreigliedrig bleiben soll oder dual?

Bei dem behaupteten Gedrängel in der Mitte müsste man zudem um den Überblick fürchten. Und zweitens: Mehr Geld bedeutet noch lange nicht mehr Qualität. Und drittens: Wann gibt es eine Wegbeschreibung? Oder sollen für Bund und Länder weiter viele Wege nach Dresden führen?

In die Mitte kommen ist leichter als auf einen Gipfel. Dazu braucht man einen langen Atem - und nicht alle Jahre wieder neue Absichtserklärungen. Der nächste Schritt müsste sein: Die zuständigen Ministerien bekommen die besten Leute, die man für diese Aufgabe finden kann und nicht - wie viel zu oft - Politiker, für die man bei einer Kabinettsbildung auch noch etwas finden musste…

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