Sonntag, 26. Oktober 2008

Wahlkämpfe

26. Oktober 2008
Verteilt Koch Rettungspakete?

In Merkelpotanien gibt es viele Gründe, die SPD nicht zu wählen. Einmal abgesehen davon, dass man daran zweifeln muss, ob alle sozialdemokratischen Spitzenfunktionäre, die es auf Bundesebene gibt, das Ende der nächsten Legislaturperiode überhaupt noch erleben werden, findet die CDU auf Länderebene auch noch andere.

Beispiel Hessen: Wir haben den 28. Dezember 2007 geschrieben, als „Bild“ ein Interview mit einem gewissen Herrn Koch veröffentlichte. In diesem Gespräch warnte dieser gewisse Herr Koch vor „zu vielen kriminellen Ausländern“. Die mussten damals nach Auffassung des gewissen Herrn Koch brutalstmöglich in Handschellen sofort zum Flughafen gebracht und nach Hause geschickt werden. Ganze Seiten füllte das Springer-Blatt anschließend mit immer neuen Warnungen vor diesen „kriminellen Ausländern“ - bis dieser gewisse Herr Koch die Landtagswahl nur noch mit hauchdünnem Vorsprung vor der SPD sozusagen „gewann“.

Dieser gewisse Herr Koch ist in wenigen Tagen endgültig Wahlverlierer. Andrea Ypsilanti schmiedete nämlich eine Koalition, die in Bayern keine Chance hätte, denn dort zu Lande gehören plötzlich Bündnisse von CSU und FDP zu den „Zukunftsmodellen“. Hessen dagegen hat nach Auffassung der CDU keine Zukunft mehr. Nun sind es nicht mehr die „zu vielen kriminellen Ausländer“, die gegen Ypsilanti als Ministerpräsidentin sprechen, sondern der Finanzdienstleistungsplatz Frankfurt. Mit der Linken als Duldungspartner kann der - so die CDU - nicht gestärkt werden. Er wird geschwächt.

Nun warten wir gespannt auf den gewissen Herrn Koch und „Bild“. Verteilt dieser gewisse Herr Koch nun Rettungspakete an die Banken - und das Springer-Blatt ist immer dabei?

Keine Kommentare: