Freitag, 7. Juni 2013

Im Verteidigungsministerium

Kommen täglich säckeweise Postkarten an
 
Für den Verteidigungsminister, für Soldatinnen und Soldaten gilt dieser Satz von Thomas de Maiziere: „Es ist geübte Praxis, dass unangenehme Dinge ferngehalten werden.“ Das beweisen auch Postkarten, die täglich säckeweise ins Ministerium geschleppt werden. Soldat Dieter M. schreibt: „Das Wetter ist prächtig. Das Essen super. Mit einigen Taliban haben wir uns so sehr angefreundet, dass die uns nicht mehr von der Seite weichen.“  Soldat Kai S. freut sich ebenfalls: „Hier ist alles inclusive, Verpflegung, Unterkunft, Open-Air-Veranstaltungen mit gelegentlichen Belagerungen, die uns immer großes Vergnügen bereiten.“

Auch aus Afrika kommen ähnliche Grüße. Soldat Marc K. berichtet: „Hier gibt es Schiffe, die sind so begehrt, dass immer Gäste da sind. Der Andrang ist groß. Wir versuchen, das Problem mit Bordkarten zu lösen.“

Besonders gefreut hat sich der Verteidigungsminister über einen Gruß von Manuela U.: „Als ich den Einheimischen erzählt habe, dass unsere Fregatte in Wilhelmshaven stationiert ist, bekam ich sofort Angebote als Au-pair-Mädchen, damit ich in diese Stadt nicht zurückkehren muss. Doch ich diene Deutschland so gern, dass ich solche Angebote stets abgelehnt habe. Dafür nehme ich auch Standortnachteile in Kauf.“

Der Minister beantwortet jede Postkarte. Dafür hat er inzwischen über 600 Millionen Euro ausgegeben. Sonst wäre das Porto in die sinnlose Anschaffung von Drohnen gesteckt worden. Doch das hat der Minister stets abgelehnt: „Es ist nicht sinnvoll, eine Serie von unbemannten Luftfahrzeugen zu beschaffen.“ Die – so Lothar de Maiziere – auch keine bunten Postkarten an das Ministerium schicken…

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